Sonntag, 20. September 2009

Das Ende...

So, dass ist jetzt also der letzte Blogeintrag aus Canada...
In den letzten Monaten war diese Plattform schon eine Konstante in meinem Leben und hat mir gerade am Anfang sehr darueber hinweggeholfen die Heimat und Familie und Freunde zurueckzulassen.

Nun ist diese Zeit zu Ende und langsam kommt auch der Katzen(abschieds)Jammer. Aber was solls, die Erinnerung an unsere Reise wird uns niemand nehmen koennen und wir haben eine sehr schoene und interessante Zeit gehabt.

Mit Bildern wirds hier nichts, denn ein Beutel mit Kabeln usw. hat sich heimlich verabschiedet und deswegen kann ich keine aktuellen Bilder von meiner Kamera ziehen.
Bald sind wir ja aber wieder da und dann gibts ausfuehrliche Berichterstattung aus erster Hand! ;-)

So denn, stellt schon mal das Bier kalt, denn das Trinken haben wir hier nicht verlernt...

Liebe, letzte Gruesse aus Toronto - Canada von Franz & Ulli.

PS: Ulli wird 11.10Uhr in Leipzig eintreffen und ich komme um 8.20Uhr morgens aus Duesseldorf (was haben die sich den bei DIESER Verbindung gedacht???) an.

Dienstag, 15. September 2009

kurz, knackig, Toronto... sollte der Post heissen, nun isser doch noch ein bisssl laenger geworden...

Argl Aercks, man wagt es kaum zu glauben, wie schwierig es selbst in Grossstaedten wie Calgary ist mal fuer laenger als 20 min ins Internet zu kommen... Da wurde dann auch meine letzter Blogschreibeversuch abrupt unterbrochen.

Wie nun schon im Titel beschriebselt sind wir wieder in Toronto und das wichtigste vorweg: aehhh was war denn nun wichtig?
also:
1. Old Mac hat allen Unkenrufen zum trotz bis Toronto durchgehalten und laeuft nach kurzen Aufenthalt in "Bruno's Auto Repair" Schuppen besser denn je. Unterwegs hat er zwar - frei nach dem Motto: "Wirf alles ab das klappert" - zuerst ein Stueck Blattfeder der linken Hinterreadfederung und kurz nach Calgary den Auspuff abgeworfen. Nun waere aber Mackie nicht Mac und Ich nicht Franz (oder so) wenn man mit ein bisssl Draht und Tape und Enthusiamsus das ganze nicht flicken koennete.
In der Stadt von Welt "Blind River" - Heart of the Northern Channel (am Lake Huron, Pop: 3600) wollte ich dann doch noch mal unser tuechtig glatzkoepfiges, linkes Vorderrad wechseln (Ersatz hatten wir ja schon in Whiteheorse erstanden), aber Mackie, bzw. Macs Rostschicht wollten net so wie ich und so bekam ich ein Teil der Achse nicht von der Felge ab. Wenn ihr jetzt nicht wisst wovon ich schwadroniere, dann wisst ihr wie es mir in diesem Moment ging.
Fakt war, das dieses Teil wohl die "Kupplung" fuer den 4x4 Antrieb des Vorderrades war und natuerlich essenziell und zwar nicht am ollen rostigen Rad, sondern am geschniegelten Neuem.

Nachdem wir nun in dieser Wildnismetropole einen sorgenschweren Sonntag - zwischenzeitlich wurde die Weiterfahrt mit dem Greyhound Bus (der sinnigerweise keinen offiziellen Stop innerhalb von 150km hat) bis ins Detail ausgearbeitet - verbrachten haben uns dann die hilfsbereiten Bewohner, insbesondere Bruno mit Auge fuers Wesentliche und ein paar kraeftigen Hammerschlaegen wieder in die Spur geholfen...

Und heute hat uns Mac sogar noch bis an die Niagarafaelle getragen... und wird morgen auf dem (Abschlepp)Altar des Autogottes seinem Lebensende entegegrollen.
Insgsamt hat er uns ueber 13500km bis ueber den 60 Breitengrad, auf ueber 2ooom hohe Paesse, kilometerlange Gravelroads und uebelste Aspahltpisten (ironischerweise die schlimmsten in den zivilisiertsten Gebieten um Calgary, Edmonton und Toronto) getragen, bei einem fuer Amiautos Topverbrauch und enormer Leidenfaehigkeit...

Lange Rede, kurzer Sinn: DANKE MAC!!! (unser erstes Auto, schnueff)

so, das zweit(???)wichtigste:

Wir beehren die geehrte Leserschaft bereits wieder ab dem 22.09.09 mit unserer Anwesenheit. Die Gruende sind ganz simpel Macs auslaufende Versicherung, Geldmangel und tonrontianischer Attraktionenmangel - mit den Faellen haben wir eigentlich so ziemlich die letzte relativ eifach zu erreichende Sehenswuerdigkeit in und um Toronto besucht.

Und sonst noch? Ja, selbst im Osten muss man Bear aware sein! Obwohl das ganze in Calgary und Umgebung doch etwas anders gesehen wird, lustig wurde es beim Einchecken auf dem Campground in Okotoks, suedlich Calgary:

Campgroundangestellte:
"If you have Items like Cooler etc., put it in your car."

Franz: (nach Wochen in der "Wildnis" ganz "Bear aware" und mit Uebergriffen von diversem Viechern aufs Futter rechnend)
"With which kind of animals do you have trouble?"

Angestellte:
"Teenager"

Franz/Ulli: gucken uns an +GRINS+

Tja, die Teenaeger! Wir sind gewohnt unsere Zeltplaetze mit Bankern, Chipmunks (kleine Bankerverwandte), Elks, Coyoten, Fuechsen (soweit die tatsaechlich in Zeltnaehe gesichteten Tiere) sowie Baeren und Woelfden (leider(???) noch nicht so nah gesichtet) zu teilen und hier sinds nur Teenager, na dann ist ja alles klar solange draussen kein Bier rumsteht; :-D

Eine weitere Kuriositaet war Ullis Bekanntschafyt mit dem stahlharten Arm des kanadischen Gesetzes:
Wir fahren gerade gemutlich vom Cypress Hill Provincial Park im Suedwesten von Alberta zurueck nach Medicine Hat (Standort des "World's largest Teepees"), Franz droeselt Reisefuehrelesend auf dem Beifahrersitz und Ulli faehrt ganz gelassen und Mackieschonend mit 80 die Landstrasse lang, als die gefuerchteten "Bubblegum lights" aufleuchten und die Sirene ertoent:
Ein wohltrainierter (man bedenke im Gegensatz dazu unsere meist eher schlaffen und unvorteilhaft unifomierten Ordnungshueter (im Ernst: wer nimmt schon Leuet fuer voll, die in k..kbraunen Hosen rumlaufen?)) Cop kommt neben das Auto geluafen und kauderwelscht Ulli an. So richtig verstehen wir nichts, wissen aber, das er sicherlich Fuehrerschein, Papiere etc. sehen will. Ulli ist verstaendlicherweise ein bissl hektisch, immerhin hat sie ja nicht falsch gemacht, oder etwa doch??? Ja, hat sie die POESE, sie ist naemlich mitten in der Praerie (und wenn ich Prarie schreibe, meine ich menschenleere, leicht huegelige Karl May maessige Steppe!!!) sage und schreibe 20km/h zu langsam gefahren... zu langsam!!! Vielleicht verstaendlich in diesem Land wo man wahrscheinlich von 95% aller Autofahrer als schwerwiegendes Verkehrshinderniss angesehen wird nur weil man die Hoechstgeschwindikeit einhaelt und somit rund 20-25 Stundenkilometer langsamer ist als der Rest.

Wo wir grad beim Rasen sind: Truckerfahrer, TRUCKERFAHRER!!! Die groessten Psychos von allen!! Ich meine, man KANN sich daran gewoehnen im Rueckspiegel ploetzlich einen Quadratmetergrossen Kuehlergrill mit fettem Elchabweiser zu sehen, der sich rapide naehert, um dann kurz vor der Kollision doch noch samt zugehoerigem 9Achser abgebremst zu werden aber mir ist das irgendwie nie gelungen. Wir vermuten, das dir Trucker nur ungern den Tempomat austellen... genausogut schildert das nachste Szenario die hiesige Truckermentalitaet wieder: 2 Spuren, Mackie rechts, Truckerfahrer ebenfalls rechts, bergab...
Nix mit Sicherheitsabstand einhalten in diesem Land...da wird draufgefahren - hier Tailgate genannt- wahrscheinlich um sich im Windschatten ranzuziehen, dann rausstossen, auf die linke Spur oder auch mal bei Ueberholverbot (erlebt im Jasperpark, die naechste scharfe Kurve mit moeglichem Gegenverkehr bei Tempo 100 nur 150m entfernt), nur um dann den naechsten Huegel mit 60 hochzuschleichen...nuja, dann nochmal ueberholen war uns echt zu bloed...

Joa, so ist das hier... Hm, was noch... Ah ja, hier muss noch einmal ein eindeutiges Statement fuer (das von Unwissenden als "Onterrible" verunglimpfte) Ontario gemacht werden! Zuminest der Westen von Manitoba bis Toronto ist eine der schoensten Gegenden die wir hier uberhaupt gesehen haben und definitv das aufregendste oestlich der "Alberta Badlands" im "Dinosaur Provincial Park" oestlich von Calgary. Alles voller schoener klarer Seen mit felsigen und zerkluefteten Kuesten, Straenden und alles bedeckt von einem dichtem Mischwald. Leider verpassen wir den Indian Summer um wenige Wochen.

Anyway, in einer Woche erlebt ihr uns wieder live. Wenn ihr lieb seid, gibts vielleicht davor noch ein paar Schnappschuesse auf dem Blog zu sehen. Und nun wird erstmal das Bier gelehrt und Matratzenhorchdienst (Ulli meint grad was wie Matratzenbeschnarchung... Ich weise hiermit jegliche Schuldzuweisung von mir) eingelegt.

So nun alles Gute und Liebe aus dem leider nicht so schoenen "Global Village Backpackers Inn" in Toronto.(ab morgen testen wir mal die vielgepriesene Hostelling International Unterkunft an)

Ciao und euch allen noch ein schoenes Leben.

Ulli & Franz

Dienstag, 18. August 2009

Das Wandern...

...ist der Ullis Lust. Und meiner sowieso! In Jasper gibts nicht mehr allzuviele Spektakulaere Wanderungen/Ziele die wir noch nicht abge(g)rast haben, zumindest keine Ziele, die nicht vom "gemeinen Fussvolk" invasioniert wurden. Dabei standen Gipfel (zwar "nur" Latschwege, aber immerhin nix unter 800Hohenmeter... :-) ), Seen, Schluchten und Fluesse auf dem Programm!

Die Einfahrt in den Park war wirklich Klasse, stundenlanges Gezuckel durch die schnoede Praerie wurde schlussendlich mit imposanter Bergkulisse und herdenweise Wildlife (mitten auf der Strasse) belohnt. Die Rockies sind der Traum eines jeden Bergsteigers, hier gibt es Dutzende anspruchsvolle und schoene Gipfel. Die sind leider alle so knackig dass als Vorbereitung dafuer locker die schwersten Alpengipfel herhalten koennten... und dass bei Hoehen von "nur" unter 4000m!

Seis drum, man hat mit Wandern und den kleineren Gipfeln auch eine Menge zu tun. Tja, viel mehr gibts leider auch nicht zu berichten, morgen gehts weiter Richtung Banff and die Nationalparkgrenze zum "Coloumbia Icefield" wo wir sicherlich noch zwei weitere tage verbringen werden, bevor es dann in den Banff National Park geht. Da dort die Uebernachtungskosten selbst auf den Campingplaetzen horrend sind, werden wir vielleicht noch einen Abstecher in den Yoho National Park machen. (zurueck ins schone British Coloumbia und wieder ein Zeitzonenwechsel...)

So, das wars wieder, bis balde!!!

Viele Liebe Gruesse aus Jasper, Franz&Ulli

Donnerstag, 13. August 2009

Auf der Flucht...

...vor einem ueblen Wolkenbruch sind wir aus dem Mount Robson Provinzial Park und damit dem schoenen BC geflohen. Zuerst verschlug es und nach Jasper. Dort stellten wir fest, dass die Wolkenmassen den hochsten Berg der kanadischen Rockies ausgewichen und uns gefolgt waren.
Plan B wurde initiiert und nach 4 Wochen kandischem Backcountry hat uns unser treuer Mac in die Metropole des Nordens, nach Edmonton gebracht.

Hier sitzen wir in der Bibo und checken Mails. Unsanft wird man wieder an den heimischen Alltag erinnert und pickt sich schon die ersten Lehrveranstaltungen fuers kommende Semester raus. Und so langsam weicht auch der Zivilisationsschock wieder.
Morgen oder uebermorgen gehts dann wieder zureuck in den Jasper Park, der ist ja sowas von schoen... Irgendwie vermisst man schon nach zwei Tagen in der Praerie die Berge, die uns seit Vancouver begleitet haben...

Am Fusse des Mt. Robson sind wir demzufolge auch pflichtbewusst den populaeren "Berg Lake Trail" gelaufen. Drei Naechte waren geplant, doch dank des leckeren Wetters sind wir schon am dritten Tag die 23km und ueber 800Hoehenmeter vom Robson Pass zurueck in Tal gsprintet, nuetzt ja alles nix... Mit durchnaesstem Zelt und Klamotten macht das alles nicht so recht Spass.

In Jasper werden wir wahrscheinlich noch eine Mehrtagestour gehen, ansosnten werden uns diverse Tagewanderungen auf Trab halten.

Tjoaaa, sonst gibts net soviel neues, wir denken, dass wir bald ubersaettigt sind von grandioser und unberuehrter Natur, doch dann faehrt man um eine Biege des "Yellowhead highway #16" und wird foermlich erschlagen vom gigantischem Massiv des Mt. Robson. Oder man denkt, man haette schon alle wilden Viecher gesehen die es so gibt und wird doch wieder ueberreascht von Steinboecken die in alle Seelenruhe auf dem Highway langspazieren und sich selbst von Motrhomes und Riesetrucke nciht aus der Ruhe bringen lassen oder den immerfrechen Eichhoernchen-Bankern, die ueber den Picknicktisch spazieren...

Und ausserdem ist Halbzeit unserer Reisezeit, in 1 1/2 Monaten gehen unsere Fluege zurueck in die Alte Welt. Bis dahin werden wir sicherlich noch eine Menge sehen und erleben!
Ihr, liebe Leser, wetrdet natuerlich weiter auf dem laufenden gehalten!

Also bis zum naechsten Mal, Franz und Ulli.

Freitag, 31. Juli 2009

Muecken - Hitze - Staub

Wieder einmal nimmt der Titel des heutigen Posts die wesentlichen Inhalte vorweg. In eben dieser Reihenfolge werden wir im Moment geplagt. Zumindest verspricht unserer jetziger Standort Dawson Creek etwas Erleichterung im Bezug auf die Muecken, die uns die letzten Abende ziemlich zugesetzt haben.

Um Staub kommt man, im wahrsten Sinne des Wortes, nicht herum, es wird viel gebaut auf dem Alaskahighway und das kanadische Strassenflickmaterial par Excellence ist Gravel - Schotter. Auf manchen Teilstuecken hat man nur Gravel unter den Raedern, auf den asphaltierten wird der Belag mit viel Teer/Bitumen und tonnenweise Gravel erneuert, alles einmal plattgewalzt, den weiteren Walzvorgang uebernehmen die Fahrzeuge die drueberrollen.

Da unser Auto nicht mit Klimanalgae ausgetattet, bzw. diese nicht mehr funktionstuechtig ist, haben wir unsere Fenster beim fahren immer offen und man ist nicht immer schnell genug beim Hochkurbeln wenn wieder einmal ein 20 Tonnengespann einen Meter an einem vorbeidonnert...
Aber dieser feine Staub kommt ja eh durch jede kleine Rizte gekrochen und legt sich ueber den kompletten Innenraum samt Inventar.

Klimanalage gibt den naechsten Aufhaenger: Hitze. Tja, nicht mehr, nicht weniger, tagsueber schwuelwarm und nachts relativ kuehl.

Es werden nach Sueden hin weniger Campermobile und mehr riesige Sattelschlepper, liegt wohl uter anderem daran, dass wir nicht weit weg (bloss 600km) von Edmonton sind.

Morgen gehts aber weiter nach Sueden ueber Prince George auf den Yrellowhead Highway #16. Dort geht es wieder Richtung Rockies, die wir vorerst wieder verlassen haben, und rein in den Jasper Nationalpark. Dort werden wir wohl eine ganze Weile zubringen, es soll dort laut Reisefuehrer viele Trails zum Wandern geben.

Und nochmal eine kleine Bemerkung um Zustand unseres Transportmittels: Obwohl wir Mac am Ende unserer Reise in den wohlverdienten Ruhestand (entweder auf den Schrottplatz oder vielleicht als Teiledepot verkaufen, mal sehn) schicken werden, gibt Old Mac im Moment noch keinen Anlass zur Sorge. Er laeuft noch einwandfrei, ein Reserverrad haben wir auch gekauft, genug Fluessigkeit ist ebenfalls vorhanden und trotz gehoerigen Rostfrasses ist die strukturelle Integritaet nicht akut gefaehrdet.

Allerding arbeiten wir schon an einem Plan B der Macs eventuellen Vorruhestand in Calgary und Weiterreise per Flieger beinhaltet - ein Flug nach Quebeck duerfte sogar billiger sein als die Tankfuellungen bis dahin und so sehen wir vielleicht sogar noch ein Stueckchen des Ostens...

Aber alles noch sehr spekukaltiv und bis dahin ists auch noch etwas...
So, mangels Steckdose muss ich hier mals Schluss machen, Gruesse aus Dawson Creek!!!

Ciao, Franz & Ulli



Eine eigens aufgesuchte Schmiede

Sonntag, 26. Juli 2009

Der wilde Norden oder auch: Campen auf amerikanisch

Wie versprochen kommt nun ein neuer Eintrag, mit Bildern (ich habs nun schon einige Male probiert, aber die Verbindung schmiert alle paar Minuten ab, deswegen nun leider doch nur einige wenige Bilder... :-( ), aus Whitehorse, jedoch nicht aus einem Hostel, sonderm vom wunderbaren Robert Service Campground an den Ufern des Yukon Rivers.

Das Beste an diesem Campground ist, (mal davon abgesehen, dass er sehr schoen und gepflegt ist (und guenstig)) dass es ein Tent-only-platz ist und deshalb keine riesigen Campemobile und meterlange Trailer mit entsprechend staedtischer Besatzung hier rumstehen. Das muss man wirklich mal live gesehen ahebn (oder auch nicht): Man faehrt den Cassiar Highway entlang durchs kanadische Backcountry und begegnet dutzenderweise solchen Dingern. Das ist dann nicht mehr so feierlich, vor allem wenn man bedenkt, das diese Ungetueme zumeist nur von zwei Hanseln bewohnt werden. Dafuer darf dann die Katze mit im Cockpit sitzen und der, an sich schon riesige, Jeep wird per Anhaengerkupplung auch noch mitgeschliffen, man kann ja schliesslich im Urlaub nicht auf das geliebte eigene Auto verzichten, nicht wahr?
Die andere Variante sind Trailer, nur unerheblich kleiner und gezogen von Ungetuemen wie dem hier. Natuerlich gibts noch einige kleinere (aber kaum bescheidenere) Ausfuehrungen...

Dafuer hat man abends dann den Zeltplatz fuer sich, da alle anderen sich in ihre rollenden Luxusuites zurueckziehen um 400km von der naechsten Ansiedlung (die diesen Namen denn auch wirklich verdient) auch ja nicht die Lieblingsserie in der Glotze zu verpassen, Satelitenschuessel sei Dank.

Tagsueber wird die Seeidylle (die meisten Campgrounds liegen sehr schoen an einem der zahlreichen Gewaesser) dann auch lediglich durch sanftes Generatorgesaeusel oder einen 50PS Aussenborder fuers schnuckelige Angelboot gestoert - HERRRLICH!!!

Nun ja, Spass beiseite: es ist wirklich superschoen hier und unseren urspruenglicher Plan, soviel wie moeglich wild zu campen, haben wir mitllerweile auch aufgegebn. Die Campingplaetze sind einfach zu schoen und zu guenstig und wild campen waere aufgrund diverser neugieriger, vierbeiniger Kollegen vielleicht doch etwas anstrengend. Nicht wir, sondern viel mehr unsere Verproviantierung waere dadurch ernstlich in Gefahr und man hat dann doch keine Lust sein Futter jeden abend 4 Meter ueber dem Boden zwischen die Baeume zu haengen.

Hmmm, was sonst?
ach ja, die Reiseroute fuehrte uns ueber Squamish/Whistler nach Lillooet (wuestenartiges Klima/Vegetation), zunaescht nach 100Mile House. Von da in die alte Goldgraeberstadt Barkerville (ein sehr schoenes "lebendiges Museumsdorf") und ueber Prince George in die Wildnis rund um den Cassiar Highway. Kleine Stationen war unter anderem Hyder, die "friendliest Ghosttown in Alaska".

Zwecks Geldersparnis und Angst um Mac (gebrochene Federaufhaengung des linken Hinterrades) haben wir den Plan verworfen die 500km bis Dawson City zu fahren und werden morgen noch Skagway in Alaska besuchen. Danach geht es wieder auf den Alaska Highway Richtung Suedosten, bis nach Jasper in Alberta sind es nur rund 1500km...

Hmm, das wars erstmal, irgendwie habe ich es doch noch geschfft ein paar WCT Bilder hochzubekommen, hier sind sie... wir wollen jetz nochmal los, vielleicht gibts heute abend noch ein paar, das dauert hier ja ewig.

So denn viel Spass und so und ein schoenes Leben...


Morgenstimmung auf dem Trail, der Nebel ist obligatorisch.
Die ersten zwei Tage sehr haeufig und ein staendiger Begleiter auf dem Trail: wunderschoenes Exemplar des gemeinen (muhaha) Mudholes, bezeichnenderweise auf der Karte auch als Minibog (Minisumpf) beschrieben.
Trotzdem hatten wir unseren Spass... solange die Ruecksaeck (zumindest gefuehlt) noch leicht und die Schlammloecher fern waren. ;-)


Und zuletzt noch ein Abendstimmungsbild von einem der schoenen Zeltplaetze am Strand...
wie gesagt vielleicht spaeter noch mehr.

Sonntag, 19. Juli 2009

Mac und der Norden

Puh... halbe Strecke bis Yukon geschafft, Zwischenstopp in Prince George, seines Zeichens Kaff vom Dienst, aber die letzte Stadt mit mehr als 25000 Einwohnern (die haben sogar 81000 hier!), die wir fuer die naechsten knapp 1 1/2 Monate sehen werden...
Mac hat bisher got durchgehalten... Achja, Mac oder besser "Old Mac" haben wir unser Mobile getauft, da es ja ein Explorer ist, beziehen wir uns hier auf den guten alten MacKenzie, einen der verrueckten, die die Wildnis hier erforscht haben.

Und wilder wirds, die "Orte" kleiner, (ein Punkt auf der Karte=Tankstelle+Generalstore+Liquorstore) die Baeume kleiner, aber auch net weniger, die Strassen mehr oder weniger schnurgerade und nicht immer in astreinem Zustand.

Mac hat letztens ganz schoen gekotzt als wir in einen fiesen Pass hochgepruegelt haben... merke: 92er Ford bei ca 30Grad im Schatten, eine kilometerklange im Schnitt 10% Steigung hochjagen = einmal Pause machen, abkuehlen lassen und Kuhlwasser nachfuellen.
Falls jemand einen guten Tipp hat, wie man Ueberhitzung vorbeugen kann, ohne als Verkehrshindernis durchzugehen, immer her damit!

Auf den geraden Highways aber fuehlt sich Mac wohl und begnuegt sich doch tatsaechlich mit den angedachten 10l/100km! ;-)

So, das wars erstmal wieder, Bilder gibtes leider keine, da wir nur in nem Internetcafe sitzen, dafuer wohl in ein paar Tagen, dann gibts (wahrscheinlich) einen bebilderten Post aus nem (dem einzigen, glauibe ich) Hostel im Yukon...

Ciao und allen noch ein schoens Leben.

Die Ulli meint gerade in Dawson City wuerde es noch ein Hostel geben!!! o.O